Hoffnung - ewiges Leben (v. Merlin)
 
Eine Schneeflocke war mir sachte in die Hand gefallen,
sie zählte bestimmt zu den allerschönsten Eiskristallen,
aber leider war ihr kleines Leben kurz und vergänglich
denn die Wärme meiner Hand war ihr so verfänglich.
Sie löste sich langsam auf in meiner Hand und schmolz dahin,
und wie schon oft, fragte ich warum und suchte nach einem Sinn.
Nur ein kleiner Hauch von Wasser blieb in meiner Hand zurück,
nicht viel mehr erinnerte an Schneeflockes Lebensglück.
Eine Schneeflocke, gelebt in meiner kleinen, warmen Hand,
ließ nicht mehr zurück, wie Wasser sich in einer Träne fand.
Dennoch schien sie so edel, wie ein kostbarer Diamant,
ein kleines Wunder, auch wenn sie nie den Weg zur Erde fand.
Die winzige Schneeflocke regte mich sehr zum Denken an,
ich begriff, mit ihrem Tod fing auch ein neues Leben an.
Und wenn mein eigenes Leben ist für immer zu Ende,
nimmt mich dann vielleicht auch jemand in seine warmen Hände?
Bleibt einst nach meinem Sterben tatsächlich nicht viel mehr zurück,
als eine Träne, still geweint aus Trauer oder vor Glück?
Meine Hand mit dem Hauch von Wasser hielt ich immer noch auf,
jedoch der winzige Tropfen löste sich ganz langsam auf.
Hoch zum Himmel ist der Tropfen als Wasserdampf gestiegen,
um in Freiheit mit den Wolken über die Erde zu fliegen.
Schneeflocke kommt irgendwann wieder, sie ist nicht verloren,
denn Wasser wird immer in neuer Form wiedergeboren.
Meine Gedanken trugen mich zum menschlichen Leben,
ich vermute, es kann nicht nur dieses einzige geben.
Schneeflockes Tod schenkte mir Glauben und tröstendes Hoffen,
ich weiß, am Ende unseres Lebens sind neue Wege offen!
 
 
          
   
 
 
 
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